Pramiracetam: Ein Racetam für mehr Konzentration & Fokus

Mehr Konzentration hilft bei diversen Sportarten
Die Firma Parke Davis & Co stellte das Arzneimittel Pramiracetam erstmals in den späten 1970er Jahren her.
Die ersten Patente wurden im Jahre 1978 (Belgien) und 1979 (USA) angemeldet, wo auch erstmals seine nootropischen Eigenschaften erwähnt wurden.
Es gehört der Familie der Racetame an; die Stoffe dieser Gruppe ähneln sich in ihrer Struktur, aber unterscheiden sich in ihren chemischen Besonderheiten.
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Alle Racetame können die Blut-Hirn-Schranke durchschreiten (in einem unterschiedlich starken Ausmaß); Pramiracetam besitzt die größte Fettlöslichkeit der wohlbekannten Racetame, und wird rasch vom Körper aufgenommen - was wohl an seiner Fähigkeit liegt, die Doppellipidschicht passieren zu können.
Einige Forscher gehen davon aus, dass es 5-10x so stark wie sein namhafter Ursprungsstoff "Piracetam" ist.
Es unterscheidet sich hauptsächlich von seinen Brüdern durch seine Fähigkeit das Konzentrationsvermögen zu steigern. Zusätzlich besitzt es anderen Racetam-typische Eigenschaften, wie gesteigertes Gedächtnis und Lernvermögen.
Leider gibt es generell wenige Nachforschungen über Pramiracetam, allein in den letzten 10 Jahren wurde keine einzige Studie über den Stoff veröffentlicht.
Andere Bezeichnungen: N-[2-(Diisopropylamino) ethyl]-2-oxopyrrolidin-1-acetamid, Pramiracetamum, Amacetam, Pramistar, Neupramir
Alles auf einen Blick

Gedächtnis

Konzentration

Lernen
Hier erhältlich:
- Pramiraceteam ist ca. 5-10 Mal so stark wie sein Vater "Piracetam"
- Es ist bekannt für seine Eigenschaft, Konzentration und Fokus zu steigern.
- Dosierung: 400-600mg verteilt auf 2 bis 3 Einzeldosen. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 1200mg.
- Es ist lipophil (fettlöslich) und sollte zusammen mit einer Nahrungsquelle eingenommen werden.
- Die Halbwertszeit im Blut liegt bei 5 bis 6 Stunden.
- Die exakte Wirkungsweise ist nicht komplett verstanden, jedoch steigert es die Cholin-Aufnahme, und regt den Blutfluss im Gehirn an.
- Neben den Racetam-üblichen Kopfschmerzen, sind wenige Nebenwirkungen bekannt.
- Wie alle Racetame, wird es vom Körper ohne Probleme vertragen.
- Sein Wirksamkeit bei der Behandlung von Alzheimer ist umstritten.
Infos zu Dosierung
Eine tägliche Dosis von 1200mg wird in mehreren Quellen erwähnt. Diese sollte in kleinere Mengen aufgeteilt werden, und mehrmals pro Tag eingenommen werden.
400mg bis 600mg 2-3 Mal am Tag ist eine vernünftige Dosierung.
Aufgrund der hohen Fettlöslichkeit sollte es zusammen mit einer Nahrungsquelle (Emulgator) eingenommen werden.
Aufgrund des bitteren Geschmacks sollte es vor dem Konsum in Kapseln abgefüllt werden.
Eine sublinguale Einnahme wird nicht empfohlen, da es zu Reizungen & Irritationen kommen kann.
Pramiracetam hält sich relativ lange im Blutkreislauf - die Halbwertszeit liegt bei ca. 5-6 Stunden.
Wie bei allen Racetamen kann sich eine Zugabe von Cholin lohnen. Pramiracetam soll die Cholin-Aufnahme-Fähigkeit des Körpers steigern, weswegen sich hier eine kombinierte Anwendung mit einer Cholin-Quelle besonders wirkungsvoll ist.
Wirkung & Nutzen
In diversen Nachforschungen werden Pramiracetam die folgenden Wirkungen zugeschrieben:
- Erhöhte Durchblutung des Gehirns. (1)
- Gesteigerte cholinerge Funktion und Aktivität (verbesserte Cholin-Absorption) im Hippocampus. (2)
- Verbesserung von Langzeit-Gedächtnis und Lernfähigkeit bei Ratten. (3)
- Neuroprotektive Wirkung bei künstlich verursachten (mit Scopolamin) Gedächtnisverlust. (4)
Alzheimer
Es ist nicht ganz klar, ob Pramiracetam effektiv bei der Behandlung von Gedächtnisstörungen bei Alzheimer-Patienten eingesetzt werden kann.
In einer Studie mit menschlichen Teilnehmern waren keine besseren Testergebnisse zu sehen - jedoch könnte dies auch an der geringen Anzahl der Teilenehmer liegen. (1)

Hilft es beim Lernen?
Stärkere Wirkung als Piracetam
In einer Forschungsarbeit wird auf eine stärkere Wirkung als Piracetam hingewiesen. (5)
Bewusstsein & Gedächtnis
Bei jungen Männern, welche von Gehirnverletzungen betroffen waren, konnte eine Verbesserung der geistigen Fähigkeiten und Gedächtnisleistung festgestellt werden; jedoch gab es keine Placebo-Gruppe zum Vergleich und nur eine geringe Teilnehmerzahl. (6)
In einer Studie, bei der älteren Menschen (die an Gedächtnisbeschwerden litten) Pamiracetam verabreicht wurde, konnte eine gesteigerte Gedächtnisbildung beobachtet werden. (7)
Wirkungsweise
Wie bei allen Racetamen ist auch bei Pramiracetam der Wirkungsmechanismus nicht ganz geklärt.
Neurotransmitter
Pramiracetam scheint keine direkte Verbindung zu den verschiedenen Neurotransmittern (Adenosin, Noradrenalin, Dopamin, Serotonin, GABA, etc.) im Gehirn von Ratten zu besitzen.
Was bedeuten könnte, dass das Arzneimittel die neurochemischen Werte nicht direkt beeinflusst. (2)

Cholin ist in Eiern enthalten
Cholin
Man geht davon aus, dass eine Supplementation von Pramiracetem die Cholin-Aufnahme-Fähigkeit (HACU=high-affinity choline uptake) des Körpers verstärkt, wodurch die Acetylcholin-Konzentration im Gehirn angekurbelt wird.
Acetylcholin ist einer der wichtigsten Botenstoffe überhaupt, und spielt eine maßgebende Rolle bei Lernvorgängen und Gedankenbildung.
Dezentrale Wirkung
Andere Forscher glauben, dass es seine Wirkungsweise nicht nur im Gehirn entfaltet wird, sondern auch mit den Nebennieren in Verbindung steht.
In Einer Studie mit Ratten, wurde eine verbesserte Gedächtnisleistung nur bei Tieren ermittelt, welche intakte Nebennieren besaßen - im Gegensatz zu Nagetieren, denen die Nebennieren entfernt wurden. (8)
Zellenfluidität
Ein anderer Wirkungsmechanismus ist die Wiederherstellung der Membranfluidität der Gehirnzellen.
Dies wirkt sich positiv auf die Geschwindigkeit der Signalübertragungen im Gehirn aus; besonders alte Menschen können einen Nutzen daraus ziehen, da im hohen Alter die Membranfluidität der Zellen abnimmt. (9)
Nebenwirkungen & Toxizität
Über Pramiracetam sind nahezu keine Studien zu finden, in denen von ungewollten Nachwirkungen berichtet wird.
Wie bei allen Racetamen, können sogenannten Racetam-Kopfschmerzen auftreten, jedoch sollten diese durch die Beigabe einer Cholinquelle unterbunden werden.

Keine Nebenwirkungen?
Einige Anwender berichten von Nervosität, Angstgefühlen, und Erschöpftheit, wenn sie den Stoff in einer Menge weit über der empfohlenen Dosis eingenommen hatten.
Falls eine der oben genannten Nebenwirkungen auftreten, sollten man einfach die Tagesdosis reduzieren.
Toxizität
Die mittlere letale Dosis (LD50) liegt bei männlichen Mäusen bei 5434mg pro Kg Körpergewicht (mündliche Einnahme), bei weibliche Tieren beträgt sie 4355mg/Kg. (1)
Genau wie seine Geschwisterstoffe, wird Pramiracetam vom menschlichen Körper ausgezeichnet vertragen.
Man fand heraus, dass seine Metabolite (Zwischenprodukte) hauptsächlich durch den Urin ausgeschieden werden. (1)
Legalität
Wer schon einmal mit Nootropika zu tun hatte, weiß, dass bei Stoffen, die unter dem Arzneimittelgesetz stehen, die Rechtslage nicht ganz klar ist.
Pramiracetam kann in Deutschland nur zu Forschungszwecken bestellt werden.
Es besitzt keine offizielle Zulassung der US Food and Drug Administration und European Medicines Agency.
Referenzen